W-LAN im Campingurlaub

Die meisten Campingplätze verfügen zwar über WLAN-Hotspots, jedoch sind diese, obwohl man häufig dafür bezahlen muss, meist überlastet und genügen nicht den Ansprüchen in Punkto Schnelligkeit und Verlässlichkeit, welche man an das Internet hat. Außerdem ist die Abdeckung gerade an Randgebieten des Campingplatzes meist sehr schlecht und offene WLAN-Netzwerke bergen Sicherheitsrisiken. Aber keine Sorge: Alternativen gibt es zuhauf.

Smartphone als WLAN-Hotspot

Mittlerweile kann jedes moderne Smartphone als WLAN Hotspot genutzt werden. Dies ist die einfachste Methode, um WLAN im eigenen Wohnwagen oder –mobil zu nutzen. Dabei wird lediglich eine SIM-Karte benötigt, ganz gleich ob Prepaid oder mit Vertrag. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass genügend Datenvolumen vorhanden ist. Im schlimmsten Fall kann dies, im Falle dass der Vertrag mit einer Datenautomatik versehen ist, zu zusätzlichen Kosten führen. Problematisch bei dieser Art des WLAN-Zugangs könnte jedoch sein, dass das Handy nicht überall über bestes Netz verfügt – gerade auf Camping- oder Stellplätzen ist die Netzabdeckung oft eher bescheiden – und deshalb nur beschränkt Internetempfang möglich ist.

Mobiler Router

Die elegantere Lösung für einen WLAN-Hotspot im Wohnmobil oder –wagen ist ein mobiler Router. Dieser kann von Beginn an in Fensternähe montiert werden, sodass auch das Smartphone selbst davon profitiert. Bei einem mobilen Router muss jedoch auch eine SIM-Karte benutzt werden. Diese Router stellen nämlich eine Mobilfunkverbindung mit dem Internet her, ähnlich wie ein Smartphone. So kann für alle WLAN-fähigen Endgeräte ein Hotspot geschaffen werden. Wenn im Router ein Akku verbaut ist, kann der Router sogar transportiert und das Internet im freien genutzt werden. Jedoch kommt auch ein mobiler Router an Orten, an denen die Verbindung schlecht ist, schnell an sein Ende. Die Empfangsstärke kann jedoch verbessert werden.

Mobile Router mit Signalverstärker

Da mobile Router an abgelegenen Orten mit schlechterer Netzabdeckung schnell an ihre Grenzen stoßen, können diese mit Signalverstärkern, konkret per MIMO-Antennen, verstärkt werden. Diese verstärken die Mobilfunksignale, sodass auch an abgelegeneren Orten WLAN Empfang genossen werden kann. Die Antenne kann z.B. auf dem Dach des Camping-Fahrzeugs befestigt werden. Die Anschlussart des Verbindungskabels ist Routerabhängig. Genauere Informationen sollten sie aus der Bedienungsanleitung des Routers entnehmen. Sie werden jedoch selbst mit einem Signalverstärker nicht überall in der Lage sein, ein WLAN-Hotspot zu generieren, da es Orte gibt, an dem es keine Netzabdeckung gibt, wodurch auch kein Signal verstärkt werden kann.

Internet Via Satellit

Eine Alternative zu den Mobilfunk Lösungen für den WLAN-Hotspot ist satellitengestützter Breitband-Internetzugang über geostationäre Satelliten. Der große Vorteil hierbei ist, dass selbst an den abgelegensten Orten Internet empfangbar ist. Die einzige Vorrausetzung ist, dass man sich im Ausstrahlungsbereich eines Satelliten befindet. Der Empfang des Internets erfolgt hierbei über eine Satellitenschüssel. Der WLAN-Hotspot wird hierbei mit einem Router erzeugt.
Während die Netzabdeckung nahezu perfekt ist, gibt es bei dem Internetzugang via Satellit teilweise andere Probleme: Häufig gibt es ein festes Volumenkontingent, und wenn dies verbraucht ist, wird die Internetgeschwindigkeit auf wenige kbit/s gedrosselt. Des Weiteren ist Internet via Satellit recht teuer. Zum einen in der Anschaffung und zum anderen bei den laufenden Kosten.
Das größte Problem bei Satelliteninternet ist die große Verzögerung, auch Latenz genannt. Das Signal muss bei einer herkömmlichen 2-Wege Verbindungsart von der Antenne zum Satelliten und wieder zurück. Trotz der enormen Geschwindigkeit von 300.000 km/s benötigt das Signal einige Zeit, bis es diesen Weg zurückgelegt hat. So kann es zu einer Latenz von bis zu 700ms kommen, was Echtzeitkommunikation wie Videotelefonie unmöglich macht.

Mobiles Internet im Ausland

Trotz der Aufhebung der Roaming Gebühren in der EU ist es bei einem Auslandsaufenthalt meist sinnvoll, sich eine Prepaid SIM-Karte aus dem entsprechenden Land zu kaufen. Dies liegt daran, dass die meisten deutschen Netzanbieter das Internetvolumen im Ausland stark begrenzen. Außerdem sind Datenflatrates im europäischen Ausland meist um einiges billiger als in Deutschland. In Frankreich kosten 100 GB monatliches Datenvolumen zum Beispiel nur 20€, wofür man in Deutschland meist über 60€ zahlen muss.

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